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539m Gleis, davon
114/176/240m Fahrweg
in 3 Ringen
7-stä. Lokschuppen
und 4 Anheizgleise
Drehscheibe
12 Weichen/1 DKW

1 Kreuzung
2 Bahnhofsgleise
Tunnel, Gleisdreieck
Stellwerk
zwei Brücken

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Heeresfeldbahnübung
112 715-8, V100 001, 111 023-8 und Planet im Einsatz,
3 Rekos und 2 preuß. Abteilwagen, 9 Güterwaggons und der Mitfahrzug,
Anfragen für Gruppen unter 0151/116610683

Gartenbahn Jänickendorf
Königliche Militäreisenbahn (K.M.E)

Jüterbog-Luckenwalder Kreiskleinbahnen (JLKB)
Luckenwalde-Jüterboger Kleinbahn (LJK)
Luckenwalde-Jüterboger Eisenbahn (LJE)

Heeresfeldbahnübung im Sommer 1895

Jänickendorf-Belzig-Loburg
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3. Im Anschluss an den Bau der Vollbahn bis Jänickendorf (siehe 2.) begann am 10. August das Vorstrecken des Oberbaus der 86,5km langen Feldbahn über Belzig nach Loburg unter Leitung des Oberleutnants Kreuzinger. Für die Übung standen an Eisenbahn-Baukompanien sechs preußische und vom 05.-31. August eine bayrische unter Führung des Hauptmanns Freiherr von Godin zur Verfügung, außerdem auf 16–18 Tage 5 aus dem Beurlaubtenstande gebildete Reserve-Eisenbahn-Baukompanien. Vom bayrischen Eisenbahnbataillon wohnten ferner dessen Kommandant, Major Gottgetreu, nebst Adjutanten, Premierleutnant Heinemann, sowie die Hauptleute von Münster, Hoeltz und Friederich der Übung bei.
Dass in Klausdorf lagernde Feldbahnmaterial war nach den Erfahrungen der Übung im Jahre 1892 umgebaut worden. Als wesentliche Verbesserungen sind dabei hervorzuheben: die Gleisrahmen hatten acht breitere Schwellen erhalten, die Lokomotiven einen leistungsfähigeren Kessel, die Tender ein größeres Fassungsvermögen bei tiefer Lage des Schwerpunktes, die Wagen neben Achsfedern, einflanschigen Rädern und verbesserten Zug- und Stoßvorrichtungen Rahmenaufsätze, die sowohl für den Gleis- als auch für den Gütertransport verwendbar waren und das Fassungsvermögen der Wagenkasten wesentlich erhöhten. Die Schleppweichen waren beibehalten worden.
Das Gelände bot nur auf der zweiten Hälfte der Bahnlinie westlich Belzig durch den Wassermangel und durch die steilen Abfälle einer welligen Hochebene besondere Schwierigkeiten Der Unterbau mit den steinernen Brücken wurde in zwölf Tagen zunächst von zwei, an den beiden letzten Tagen von drei Kompanien fertig gestellt. Eine weitere Kompanie baute die größeren Brücken, von denen die Pfahljochbrücken über einen 30,2 m breiten Einschnitt der Berlin-Anhalter Eisenbahn und über eine 108m breite Mulde bei Belzig besonders zu erwähnen sind. Dicht neben der letzteren wurde noch eine 144m lange Brücke gebaut, in der 5 Öffnungen von durchschnittlich 20m Länge mit Lübbeckschen Brückenmaterial überbrückt wurden; vier Pfeiler für diese Brücken wurden aus demselben Material hergestellt. – Der Vorbau der Feldbahn wurde in zwei achtstündigen Tagesschichten durch je eine Kompanie ausgeführt und in einer einmal versuchsweise eingesetzten Nachtschicht ausgeführt und erreichte am zehnten Tage Loburg mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von 8,65km. Auch bei dieser Übung konnte die beabsichtigte tägliche Mindestleistung von 10 km wegen der Stockungen im Materialnachschub nicht erreicht werden. Die Telegraphen- und Fernsprechleitung, für die zwei Drähte an denselben Stangen angebracht worden waren, wurde mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von 8km in elf Tagen gebaut.
Für den Betrieb, der vom 23.-30. August an fünf Tagen und in einer Nacht stattfand, waren zwei Betriebsabteilungen unter den Majoren Mock und Gottgetreu aus je zwei Kompanien errichtet worden. Mit Feldbahnkrankenwagen und einer auf Feldbahnwagen verladenen 30,5cm Haubitze wurden Fahrversuche gemacht. Vom 31. August bis 14. September wurde die Bahn  wieder abgebaut.
Die am Feldbahnmaterial vorgenommenen Verbesserungen hatten sich bewährt, doch ließ es die festere Lage mehrerer eingebauter Joche, die mit längeren oder mit einer größeren Zahl von Schwellen versehen waren, wünschenswert erscheinen, die Versuche mit solchen Jochen in größeren Umfange fortzusetzen. Die zahlreichen Entgleisungen bei falscher Weichestellung wiesen auf einen Ersatz der Schleppweichen durch Zungenweichen hin. Ferner hatte sich eine Erhöhung des Etats der Baukompanien als notwenig erwiesen. Nach Ansicht der Leitung bildete der tägliche Vorbau von durchschnittlich 10km die Grenze der Leistungsfähigkeit, die sich im günstigsten Falle erreichen ließe.
Quelle: Hill: Geschichte der preußischen Eisenbahntruppen II. Teil 1871-1911, Berlin 1913. Seiten 126 - 128
 

Auf dieser Seite finden sie Informationen und Bilder von der Heeresfeldbahnübung im Sommer 1895 in Jänickendorf. Die Begleit- und Bildtexte stammen von Joachim Berghoff. Sie werden hier unter Vorbehalt angeboten und erheben weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auch Richtigkeit im Detail. Sollte jemand mehr Informationen zu diesem Thema haben, würde ich mich über eine Kontaktaufnahmne freuen. Ansonsten ist alles nach derzeit besten Wissen und Gewissen hier zusammengetragen.

Zu den Fahrzeugen ein kleiner Hinweis: Bis zum Jahr 1904 waren die Eisenbahnbrigaden des preußischen Heeres ausschließlich mit den auf Ihren Fotos abgebildeten Doppel-Lokomotiven (genannt “Zwilling”) ausgerüstet. Davon sind mehrere hundert Stück gebaut worden.
Die meistens recht gut sichtbaren Betriebsnummern können helfen, die Lok genauer zu bestimmen. Sie bereiten aber auch einige Probleme, denn die Nummern wurden mehrfach vergeben.
Sobald Lokomotiven aus dem verfügbaren Bestand ausschieden (z.B. Einsatz in Deutsch-Süd-West Afrika oder in China) wurden daraufhin neu gelieferte Loks mit diesen Nummern neu in den Bestand aufgenommen. Es gab Zweit-, Dritt- und sogar Viert-Besetzungen mit der gleichen Nummer. Darüber hinaus wurden diese Loks auch ans Bayerische Heer geliefert, dort erneut mit den Nummern 1 bis 23 bezeichnet. Auch beim Bayerischen Heer gab es Zweit- und Drittbesetzungen.
Einige Loks wurden auch unmittelbar an Festungsbahnen oder Übungsplätzen geliefert und – Sie werden es ahnen – erneut mit 1 bis x bezeichnet.
Um die Verwirrung perfekt zu machen, wurden die Loks in Deutsch-Süd-West Afrika zum Teil umbezeichnet und eine Serie mit den Nummern 1 bis 10 wurde unmittelbar nach Deutsch-Süd-West Afrika geliefert.
Die Loks aus China kamen unerwartet zurück nach Deutschland, hunderte Lokomotiven dieser Bauart wurden an Japanische Heer geliefert usw.
Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema und muss zugeben immer noch nicht genau sagen zu können wie viele Male es eine Zwillinglok mit der Nummer 1 gegeben hat.
An Wagen gab es bis zum Beginn des ersten Weltkriegs (mit Ausnahme weniger Versuchs-Bauarten) nur einen einzigen Typ, den so genannten Brigadewagen. Dieser wurde aus mehreren großen Teilen zusammen gesetzt und war vielseitig verwendbar.
Joachim Berghoff

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