Der Weg zur Modellbahn in HO
Der Ursprung für die Liebe zur Bahn wurde bereits in der frühesten Kindheit gelegt. Dazu muss man wissen, dass mein Urgroßvater, den ich leider nicht kennengelernt habe, bei der Reichsbahn in Zossen arbeitete (an der KME gelegen). Er arbeite dort in der Betriebsaufsicht. 1978 bekam ich damals von meiner Urgroßmutter Anna einen Koffer mit einer alten MÄRKLIN Spur 0 Eisenbahn. Diese beinhaltete einen Personenwagen, einen gedeckten Güterwagen aus Holz und zwei offene Kastengüterwagen. Leider war keine Lokomotive mehr dabei. Auch Weichen fehlten und für einen Kreis haben die Schienen auch nicht gereicht. Dafür waren zwei Prellböcke und zwei Doppelbrückenbögen mit dabei. Aber als Kind ist es einem auch egal, wie man auf dem Foto sehen kann.
1979 brach dann die nächste Etappe an. Zu weihnachten bekam ich meine erste Modelleisenbahn der Spur H0 mit einer alten NOHAB Lok, einer neuen BR55 Schlepptenderlok, einigen alten Güterwaggons meines Onkels und drei alten Silberlingen. Die ersten Jahre war es mehr ein Spielen als ein Modellbauen. Das kam erst nach einiger Zeit.
Die 2. Platte - 1982-1989
Ich begann eine komplett neue Modellbahn zu bauen. Die Platte maß nun 1,25*2,50 m und passte damit kaum in das enge Kinderzimmer einer Neubauwohnung. Nun konnte ich auch Gegenverkehr fahren auf einen zweifach innen gekreuzten Kreis und einen äußeren Kreis, der doppelt mit dem Inneren verbunden war. Alle waren im hinteren Teil untertunnelt. Später kam noch eine tragende Tunneldecke aus Sperrholz dazu. Im hinteren Tunnelteil wurde dafür eine Rampe eingebaut und im vorderen Teil über den Bahnhof noch ein Viadukt eingefügt, so dass der äußere Kreis nun eine verschlungene Acht bildete. Damit war diese Anlage auch ausgereizt.
Was noch folgte, war ein Anbau einer 1*1m Platte, die eine selbstgebaute Drehscheibe samt Lokschuppen beherbergte. Die Drehscheibe wurde aus einer Springform gebaut, der Antrieb war das Drehgestell einer E69 Lokomotive. Es funktionierte, und das war die Hauptsache. Dafür kam ich nur noch kriechend ins Zimmer. Bis zur Wende war es außerordentlich schwierig, Material für dieses Hobby zu bekommen. Modellbahnläden waren dünn gesäht und meistens ein sehr schmales Angebot. Waggons gab es wenige, Lokomotiven fast nie, außer am Liefertag oder am 24.12. vormittags. Jeder Urlaub wurde dazu genutzt. Läden ausfindig zu machen. Von Schwerin bis nach Dippoldiswalde. Geheimtipp war der Laden in Berlin, Schönhauser Allee, wo es sogar Ersatzteile gab. Zum Glück ist diese Zeit vorbei. Doch für meine Anlage kam erst einmal 1989 das Ende. Die Lehrzeit stand an und damit stand auch der Auszug nach derselbigen fest. Was mich dazu bewog, die Anlage komplett auseinanderzunehmen. Alles wurde sorgfältig geborgen (Häuser, Oberleitung, Bäume, Lampen) und verpackt. Die Plattewurde gereinigt und in die Garage verbannt. So endete eine Ära.
Die 3. Platte auf der zweiten 1993-1995 /2010-2015
In den 90-ern war jedoch der Drang wieder da. So wurde die Platte erneut im Keller aufgebaut und es begann der Wiederaufbau. Mangels Zeit, ich wohnte nicht dort, kam ich über den Rohbau nicht hinaus. Gleis- und Tunnelanlagen waren fertig und die Zugfahrt war möglich. Als ich dann 1998 am Ort ein Haus baute, wanderte die Rohbauplatte in die Garage, da der Platz wieder einmal fehlte. Erst Weihnachten 2010 erwachte sie zu neuem Leben für meinen Sohn, nun schon 6 Jahre. Im selben Alter wie ich damals, machte ich ihn das Hobby schmackhaft. In 6-wöchiger Arbeit stampfte ich eine neue Modellbahnanlage aus dem Boden. Bis Weihnachten war die Landschaft und auch sämtliche Beleuchtung der Häuser, Straßen- und Bahnsteiglampen fertiggestellt. Einige Signale und Weichenantriebe konnten ebenfalls aktiviert werden. So war die Anlage wieder betriebsbereit, aber lange noch nicht fertig. In den nächsten Wintern, die Anlage steht immer nur 3 Monate, wurde fleißig weiter gebaut. U.a. wurde noch eine Berglandschaft, einige neue Häuser und sämtliche Bäume und ein Spielplatz hinzugefügt. 2012 wurde noch ein Gleisbildstellwerk aufgebaut, das seiner Vollendung noch entgegensieht. Die gesamte Anlage ist nach wie vor komplett analog gesteuert. Die Züge werden über Blockstellen und Schienenkontakte für deren Schaltrelais gesteuert. Sollte mal eine neue Anlage gebaut werden, werde ich mich dann mit der digitalen Steuerung befassen. Die umfangreiche Sammlung alter PIKO-Modelle lässt dies momentan aber nicht zu.
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Die neu erstandene Modellbahnplatte im Dezember 2011, sie führt über zwei Ebenen, einer verschlugenen Acht mit zwei Parallelgleisen, einen eingleisigen Abzweig vom Hauptgleis, der im Schattenbereich an eine Wendeschleife anschließt. Der Bahnhof besteht aus 4 Gleisen, die untereinander mit einem erweiterten Hosenträger in Form von zwei DWK verbunden sein. Ferner gibt es noch das Gleis 5 als kleinen Abrollberg. Die zweite Bergebene entstand 2012, so soll mehr Landschaft und weniger Gleis zu sehen sein. Die voll ausgebaute Anlage 2014. Neu auf dieser Platte waren die Bahnsteige, einige Signale und der Spielplatz. Hinzu kam nur noch der Pöhlbergturm und die 4 Fachwerkhäuser des “Römer” sowie der Zeitungskiosk.
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In der Saison 2015/16 wurde diese Anlage zum letzten Mal aufgebaut. Ab Januar wurde sie dann zurückgebaut und die Platte entsorgt. Es ist ein neues Projekt mit Modulplatten geplant. Entstehen sollen 4 1x1m Platten, die in Form eines “L” aufgebaut werden. Dazu werden große Oberflächenteile der alten Anlage erhalten und dort wieder eingefügt. Es werden 4 Teile sein. Zum einen der große Berg, der jetzt schon ein Modul ist, die zwei herausnehmbaren Teile des Hauptdorfes und Bahnhofvorplatzes, sowie der Berg mit Serpentine und Spielplatz. Diese sind erhaltenswert, zumal dort sehr viel Arbeit drin steht.
Die neue Modellbahnanlage
Im September 2016 fiel der Startschuss zur neuen Modulmodellbahnanlage. Ziel ist es, zu Weihnachten den Fahrbetrieb aufzunehmen. Hier geht es los!
20.11.2016
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