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539m Gleis, davon
114/176/240m Fahrweg
in 3 Ringen
7-stä. Lokschuppen
und 4 Anheizgleise
Drehscheibe
12 Weichen/1 DKW

1 Kreuzung
2 Bahnhofsgleise
Tunnel, Gleisdreieck
Stellwerk
zwei Brücken

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Erlebnisberichte
112 715-8, V100 001, 111 023-8 und Planet im Einsatz,
3 Rekos und 2 preuß. Abteilwagen, 9 Güterwaggons und der Mitfahrzug,
Anfragen für Gruppen unter 0151/116610683

Gartenbahn Jänickendorf
Königliche Militäreisenbahn (K.M.E)

Jüterbog-Luckenwalder Kreiskleinbahnen (JLKB)
Luckenwalde-Jüterboger Kleinbahn (LJK)
Luckenwalde-Jüterboger Eisenbahn (LJE)

 

Erlebnisberichte zur Kleinbahn von Augenzeugen berichtet

- Zu einem Unglück mit der bis zum Jahre 1963 hier fahrenden Kleinbahn Luckenwalde / Dahme kam es durch einen „Streich“ der vier Pfarrerssöhne, der Brüder Peter, Klaus Dietmar, und Detlev Himmel.
Zu jener Zeit wurden von Jänickendorf nach Schönefeld Futtermittel und andere Güter mit der Kleinbahn in Loren transportiert. In Höhe der „Schlossberge“ befand sich eine Weiche zum Stellen der Gleise. In diese Weiche legten die Jungen ein Stück Holz, so dass sie sich nicht mehr bewegte. Als nun die Kleinbahn kam, entgleiste die Lok mit mehreren Loren an dieser Stelle und kippte um. Zum Glück befand sich nur der Lokführer im Zug – er kam mit einem Beinbruch davon.
Der “Fall“ wurde nie aufgeklärt. Viele Jahre später, die Jungen waren schon erwachsen, berichtete die damalige Gemeindeschwester Erna, die damals bei Großen wohnte, auf der Silberhochzeitsfeier, dass sie die Jungen von dem Unfallort hatte eiligst weg rennen sehen. Das hatte sie aber  bis zu diesem Tage nie jemandem verraten.

- Manfred Bölke (1938 geb.) erzählt dazu folgende Begebenheit:
Gegenüber der Kleinbahn am Bahnhof Jänickendorf befand sich der Grubenholzplatz. Die dort stehenden Loren wurden von den Kindern auf die Kleinbahngleise gehoben und zu den Schlossbergen geschoben. Dort stiegen alle auf die Loren, um sich dann bergab Richtung Bahnhof Jänickendorf rollen zu lassen.
Die Anschlussweichen  vom Grubenholzplatz zur  Kleinbahn gingen mit der Hand zu stellen.

- Gerd Weilandt aus Stülpe (geb.1931) berichtet:
Anfang 1960 wurde er als damaliger Lehrer und Gemeindemitglied beauftragt, in den Nachtstunden die mit Erntegut beladenen Waggons der Kleinbahn in Holbeck zu bewachen – Einteilung aller 2  bis 3 Stunden. Dazu saß er mit seiner Begleitung rauchend auf der Milchrampe. Der „Mitbewacher“ war ein Holländer, der als Fremdarbeiter nach Deutschland geworben worden war und sich nach dem Krieg nicht wieder in seine Heimat zurück traute.
Plötzlich hörten sie einen unheimlichen Krach in dem nahe Jänickendorf gelegenem Wäldchen. Sofort begaben sich beide mit dem Fahrrad dorthin und sahen, dass die Kleinbahn entgleist war. Passiert war aber niemanden etwas.


- In jener Zeit unternahm er mit einer Schulklasse per Kleinbahn einen Ausflug nach Luckenwalde. Dazu hatte er auch einen Fotoapparat mitgenommen. Als die Kleinbahn am ehemaligen E-Werk in Luckenwalde einfuhr, wollte er vom hinteren Perron aus ein Foto schießen. Doch plötzlich stand ein Bahnangestellter vor ihm und wollte ihm den Fotoapparat abnehmen. Er meinte, das Bild könnte Spionagezwecken dienen.
Nach ausgiebiger Diskussion durfte er den Apparat – sogar samt Film – behalten.


- Zu besonderen Anlässen wie z.B. zum 1. Mai wurde er auch beauftragt, von einem vor der Stülper Gaststätte aufgestellten Podium eine Rede zu halten. Die Einwohner des Dorfes versammelten sich davor. Wenn dann zwischendurch die Kleinbahn einfuhr, begaben sich die Zuhörer zur Seite, um nach deren Weiterfahrt den alten Platz wieder einzunehmen. Damit gab es von Seiten der Bahnangestellten überhaupt keine Probleme.


- Herr Kummel berichtet, dass er bei Nacht und Nebel vom Kleinbahnhof in Luckenwalde Kohlen für den Eigenbedarf regelmäßig „besorgt“ hat.
- Der Vater von Frau Dr. Ehrenpfordt arbeitet auf dem Golm. Dort besuchte ihn seine Tochter oftmals. Dazu fuhr sie mit der Kleinbahn dorthin. Sie bestieg den Turm, um bei schönem Wetter von da aus den Sonnenschein zu genießen.
Einmal hatte sie dabei so einen bösen Sonnenbrand bekommen, dass sie am nächsten Tag sogar den Arzt aufsuchen musste. – In diesem Zusammenhang ist ihr die Kleinbahn in Erinnerung geblieben.

- Zu dem Bild von Frau Wiesner noch folgende Ergänzung:
Die Jänickendorfer Frauensportgruppe war nach Dahme zum Kreissportfest delegiert. Ihre mitreisenden Männer stiegen aus der fahrenden Kleinbahn zwischendurch aus, um ausgiebig Blumen zu pflücken, da die Bahn auf bergigem Gelände nur Schritttempo fahren konnte.

- Die 1963 sechsjährige Inge Tschech verlor bei einem Unfall mit der Kleinbahn Luckenwalde / Dahme den Unterschenkel eines Beines.
Dorfausgang Holbeck befindet sich linksseitig der Straße hügliges Gelände. Von da rannten die Kinder stets um die Wette herunter Richtung Straße. So auch 1963. Die kleine Inge konnte nicht mehr zum Stehen kommen, als sie die Kleinbahn sah und auch diese konnte nicht schnell genug abgebremst werden. Sie kam mit einem der Beine unter die Bahn, der Unterschenkel soll laut Aussagen von Augenzeugen gleich meterweit weggeflogen sein. Inge musste aus diesem Grund ein Jahr später eingeschult werden. Also muss der Unfall so Juni / Juli 1963 passiert sein.
Sie war aber später noch genau so flink wie mit beiden gesunden Beinen. Inge lebt heute in Westdeutschland, ihre Eltern sind erst kürzlich von Holbeck nach Luckenwalde verzogen.

- Der spätere Stellmacher Franz Nitsche und Willi Nitsche (den Nachnahmnen gibt es mehrmals in Jänickendorf) machten als Kinder Zielschießen mit einer Steinschleuder auf die Fenster der Kleinwagenanhänger. Dabei hielt auch einmal der Schaffner an und verfolgte sie bis in das Haus, in das sich beide geflüchtet hatten. Franz und Willi hatten sich flugs auf dem Heuboden versteckt. So konnten auch die Eltern nur die Auskunft geben, dass sich die beiden Jungen nicht auf dem Grundstück aufhalten.
Der „Fall“ wurde nie aufgeklärt.

-Frau Klär aus Holbeck berichtet, dass deren Mann als Kind gemeinsam mit anderen Jungen oftmals die mit der Hand zu stellenden Weichen der Kreiskleinbahn mit Wagenschmiere versehen hatten. Musste dann der Fahrer die Weichen stellen, fluchte er laut, weil seine Hände voller Schmiere waren.

-Frau Krüger aus Jänickendorf musste als junges Mädchen eine Bienenbeute zu ihrem Onkel bringen. Dazu nutzte sie die Kleinbahn. Es war ein sehr heißer Tag, die Bahn verspätete sich unterwegs aus irgendeinem Grunde und die Bienen wurden so unruhig, dass sich die mitfahrenden Gäste beschwerten. Frau Krüger musste samt der Bienen die Kleinbahn verlassen.

Die hier getroffenen Aussagen stammen alle von Zeitzeugen der Jahrgänge 1928 bis 1938
(aufgezeichnet von Ortschronistin Gisela Bölke am 27. August 2008)

 

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